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Moses
Januar 2001. Auf Ebay entdecken wir einen Typ 82, GLS ! Die Beschreibung klingt gut, und nach einem kurzen Telefonat mit dem Verkäufer wird die Auktion von ihm zurückgezogen. Am 6.1. fahren wir voller Spannung mit Colto nach Darmstadt, um ihn uns anzuschauen.
Gedacht war es ja folgendermaßen: aus 2 mach 1, der preiswerte GLS vergoldet uns unseren 85PS-Nero mit vielen Ersatzteilen...
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Nach einer kurvigen Fahrt über waldige Landstraßen finden wir im Hinterhof der Kolping-Mühle ein trauriges Bild: der weiße Bolide stand hier offenbar schon länger, leichter Modergeruch dringt aus dem etwas mitgenommenen Inneren. Im Kofferraum steht das Wasser, Moos schmückt die Ecken und Kanten, und der alpinweiße Lack hat rostbraune Schlieren.
Das Starten fällt anfangs schwer, etliche brutale Startversuche und die "Benzin in den Vergaser"-Methode führen dann zum Erfolg...
Auf der Heimfahrt (es ging nur das Standlicht und der Abend nahte) reift der Gedanke, daß das Auto trotz seiner Mängel eigentlich ganz flott fährt...
Nach langen Ringen war es dann soweit: der arme Colto wurde verstoßen, Moses (wie er verständlicherweise inzwischen genannt wurde) mußte nun zur DEKRA ! Erhebliche Mängel wurden diagnostiziert und nach einem ausgedehnten Werkstattbesuch (alle Bremsen neu, Querträger festgeschraubt, Zahnriemen) bestand er schließlich seine Prüfung. Leichte Elektrikprobleme lassen wir hier einmal weg, aber da wirkten ein paar neue Kabel und Massesterne wahre Wunder. |
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Im Sommer kam dann ein neuer Gedanke... wie wäre es z.B. mit einer neuen Farbe - der weiße Lack war prinzipiell nicht schlecht, nur diese Rostschlieren und Mechanikerhände...
10 Sprühdosen später (reinorange RAL 2004) waren wir von der Wirkung überwältigt ! |
Daß bei dieser Aktion der Peugeot 106 meiner Mutter, mit dem ich ja ersatzweise fahren mußte, am 04.09.2001 (!) in einen unschönen Unfall mit einer Gartenfräse verwickelt wurde, die mir auf der Landstraße unvermittelt die Vorfahrt nahm, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Moses ist seither im täglichen Einsatz Würzburg-Schweinfurt-Würzburg, und er hält sich tapfer, wenn man von einer durchgebrannten Zylinderkopfdichtung einmal absieht...
Aber das ist nach 20.000 km GLS-Autobahnfahrt durchaus erlaubt.
P.S.: Am Tag nach den Verfassen dieses Artikels brach kurz vor der Autobahn-Auffahrt der Lichtmaschinen-Spannbügel - nichts ernstes, gewiß. Trotzdem nochmals herzlichen Dank an den freundlichen ADAC-Pannenhelfer, der schnellstmöglichst Abhilfe fand: einfach ein neues Loch bohren, der Bügel ist lang genug dafür...
Fazit: |
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Zu gut zum Schlachten !
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Kommentare, Fragen? Mail an Sven Petrasek
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